Queere Ringvorlesung sucht stud. Hilfskräfte

Im Rahmen der „Queeren Ringvorlesung“ sind ab dem 1.10.2012 zwei oder drei Stellen als studentische Hilfskraft zu besetzen. Darüber hinaus freuen wir uns auch über Helfer_innen, die Lust haben die Ringvorlesung im Wintersemester 2012/13 mitzugestalten.

Für die studentischen Hilfskräfte werden gesucht:
1 studentische Hilfskraft (30 Stunden monatlich, 8,90 € pro Stunde) für die Tätigkeitsbereiche: Organisation der Unterbringung, Briefverkehr und Betreuung der Vortragenden vor Ort, Vorstellung der Vortragenden,Pressearbeit)
1 studentische Hilfskraft (60 Stunden monatlich, 8,90 € pro Stunde)für die Tätigkeitsbereiche: Vorbereitung des Seminarteils der
AFK-Veranstaltung und in Absprache mit dem Leiter dessen Durchführung.
Gegebenenfalls kann diese Stelle auch geteilt werden.
Die Bewerber_innen sollten mindestens vier Semester studiert haben und Kenntnisse von der Gender- und Queer-Theorie über entsprechende Studienleistungen nachweisen können.
Studierende mit erstem berufsqualifizierendem Abschluss können sich auch bewerben. Die Stundenzahl wird dann an die erhöhten Stundensätze (10,50 € pro Stunde) angepasst..
Interessent_innen werden gebeten bis zum 27.8.2012 formlose Bewerbungen mit Lebenslauf und bisherigem Studienverlauf elektronisch an Nadyne.Stritzke@anglistik.uni-giessen.de und markus.gretschel@queere-ringvorlesung.de zu richten. Bitte die Bewerbung an beide Email-Adressen schicken.
Die Vorstellungsgespräche werden am 05.09. und 06.09.2012 stattfinden.

Link zur Queeren Ringvorlesung.

Einladung zu Vortrag von Evelyn Kleinert am 16.07.

Wir laden euch hiermit herzlich zur letzten Veranstaltung in diesem Sommersemester ein. Evelyn Kleinert wird einen Vortrag mit dem Titel Die Bedeutung des Geschlechts für die Medizin halten. Die Veranstaltung findet am 16.07. um 19.00 (c.t.) in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.
Wir freuen uns auf euer Kommen!

Aus dem Ankündigungstext:
„Geschlecht als eine soziale Konstruktion zu denken, ist in den Geistes- und Sozialwissenschaften inzwischen tief verankert. Für zahlreiche Bereiche des Lebens wie die der Familie, der Politik oder der Kultur wurden bestehende Geschlechterbilder als sozial konstruiert und damit nicht „natürlich gegeben“ entlarvt.
Im Bereich der Medizin hält sich demgegenüber die Annahme einer quasi natürlichen Ordnung der Geschlechter, die durch Gene und Hormone hergestellt wird. Das Geschlecht stellt eine biologische Gegebenheit dar. Geschlechtersensible Ärzt_innen fordern mehr geschlechtsspezifische Behandlungsmethoden, um den entsprechenden Unterschieden gerecht zu werden.
Zwei Debatten, die scheinbar aneinander vorbei in unterschiedliche Richtungen weisen. Biologismus versus Konstruktivismus?
In diesem Vortrag soll zunächst anhand zweier „Volkskrankheiten“ der westlichen Welt (Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depression) die Bedeutung des Geschlechts für Diagnostik und Therapie erläutert werden. Dabei geht es um die Frage: Inwiefern spielt das Geschlecht eine Rolle für diese Erkrankungen?
Gleichzeitig soll auch der Blick in die andere Richtung gewagt werden. Anhand der beiden Phänomene „Transidentität“ und „Intersexualität“ soll die Wirkung gesellschaftlicher Vorstellungen von Geschlecht auf medizinische Behandlungsstandards veranschaulicht werden. Der Kreis wird mit der Frage geschlossen, wie sich diese medizinischen Behandlungsstandards wiederum auf die gesellschaftlichen Vorstellungen von Geschlecht auswirken.“

Evelyn Kleinert studierte von 2001 bis 2008 Soziologie und Soziale Verhaltenswissenschaften in Hagen. 2005-2008 war sie Tutorin für ärztliche Gesprächsführung. Seit 2008 ist Evelyn Kleinert wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig. Zu ihren Forschungs- und Arbeitsschwerpunkten zählen die Themen Geschlecht und Gesundheit, ärztliche Gesprächsführung sowie eine Promotion zum Thema „Homosexualität und Kinderwunsch“.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.

Einladung zu Vortrag von Dr. Antke Engel am 02.07.

Wir laden Euch herzlich zum Vortrag Das Bild als Queereur. Queere Ästhetische Strategien im Kontext multipler Machtverhältnisse von Dr. Antke Engel ein. Die Veranstaltung findet am 02.07. um 19.00 (c.t.) in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:
„Im Kontext queerer Theoriebildung ist zum einen die Rede davon, dass sich Begehren in Bildern bewegt bzw. Bilder Transportmittel des Begehrens sein können. Zum anderen gelten Figuren oder Figurationen als etwas, das den Gegensatz von materiell und semiotisch, von konkret und abstrakt überwindet. Sie stellen eine Einladung an die Betrachter_innen dar; eine Einladung jedoch, die durchaus vertraute Sehgewohnheiten und eingekörperte Selbstverständnisse herausfordern kann.

Im Rahmen dieses Vortrags möchte ich danach fragen, wie ein sich in Bildern bewegendes Begehren und Figuren, die bewohnt werden können, im Kontext queerer visueller Kulturproduktion zum Einsatz kommen. Diesbezüglich stellt sich insbesondere die Frage, ob und auf welche Weise Herrschaftsrelationen und Machtdynamiken, die sich aus unterschiedlicher geo-politischer Verortung und Geschichte ergeben, mittels Kulturproduktion, künstlerischer Praxis und ästhetischer Strategien in Frage gestellt werden. Ich werde diese Fragen anhand von drei Bildlektüren durchspielen, die künstlerische Produktion als Teil von queerem Aktivismus verstehen.“

Antke Engel ist promovierte Philosophin, feministische Queer Theoretikerin und freiberuflich in Wissenschaft und Kulturproduktion tätig. Sie leitet das „Institut für Queer Theory“ (Berlin/Hamburg: www.queer-institut.de), das seit 2006 Projekte initiiert, die sich einer „queeren Politik der Repräsentation“ verschreiben und in denen sich akademische und aktivistische, philosophische, politische und künstlerische Praxen verflechten. Sie war Gastprofessorin für Queer Studies an der Universität Hamburg (2003/2005) sowie der Universität Wien (2011) und Research Fellow am Institute for Cultural Inquiry (ICI-Berlin, 2007-2009). Neben zahlreichen Aufsätzen hat sie bislang zwei Monographien publiziert: Wider die Eindeutigkeit (2002) sowie Bilder von Sexualität und Ökonomie (2009).

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.

Einladung zu Vortrag von Jan Völker am 18.06.

Jan Völker wird einen Vortrag mit dem Titel Fujoshi. Das queere Potential von Boys‘ Love Manga und ihrer Leser_innen halten. Die Veranstaltung findet am 18.06. um 19.00 (c.t.) in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.
Wir freuen uns auf Euer Kommen!

„Boys’ Love Manga behandeln Liebe und Begehren zwischen männlichen Comiccharakteren. Als „von Frauen für Frauen“ werden die Geschichten mit homoerotischen Inhalten oft definiert, die nicht nur in Japan, sondern auch in Deutschland einen großen Anteil am Mangamarkt ausmachen und in beiden Ländern einen Boom auslösten.
Fans des Genres bezeichnen sich gerne als „fujoshi“, verdorbene Mädchen. Unzählige Artikel beschäftigen sich mit der Frage, was für die Fans das Besondere an Boys’ Love ist. Beliebte Erklärungen sind die Annahmen, dass es für Frauen nur natürlich sei, hübsche Männer zu begehren, oder dass die Mangafiguren ideale Partner seien, die es in der Realität nicht gebe.
Fast alle Deutungen haben eine Prämisse gemeinsam: Es wird angenommen, „fujoshi“ seien (heterosexuelle) Frauen.
Diese Annahme soll im Vortrag hinterfragt- und Boys’ Love Manga nebst Leser_innen vom queeren Standpunkt aus betrachtet werden:
Sind „fujoshi“ wirklich ausschließlich Frauen? Ist ihr Begehren, wenn es sich auf Männer richtet, heterosexuell – oder doch eher schwul?
Kann überhaupt von schwulen Beziehungen gesprochen werden, wo doch die meisten Charaktere als Heteros dargestellt werden, deren idealer Partner zufällig männlich ist?
Ist die dargestellte Welt androgyner Jünglinge in Wirklichkeit eine lesbische? Oder bietet sie Platz für die Leser_innen, um ihre eigenen, nicht-normativen Geschlechtsidentitäten oder sexuellen Identitäten auszuleben?“

Jan Völker studiert Japanologie sowie Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig und schrieb seine_ihre Bachelorarbeit zum Vortragsthema.
Er_sie beteiligt sich an der Organisation eines queeren Kneipenabends und einer Trans*tagung. Wenn sie_er nicht gerade darum bemüht ist, für ein links-libertäres Heft Themen vom queer-feministischen Standpunkt aus zu betrachten, so kocht und backt er_sie für diverse Voküs.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.

„Girlfags & Guydykes“ – Einladung zu Vortrag von Uli Meyer am 04.06.

Wir laden Euch herzlich zum Vortrag von Uli Meyer ein. Die Veranstaltung findet am 04.06. um 19.00 in der Alten UB (Bismarckstraße 37). Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Unter dem Titel Girlfags & Guydykes – Schwule Frauen und lesbische Männer zwischen Aprilscherz, Fetisch und queerer Identität geht Uli Meyer in dem Vortrag u.a. folgenden Fragen nach:
Wie können Frauen schwul sein und Männer lesbisch? Ist das so ne Art Fetisch? Oder sind die transsexuell? Stehen nicht so oder so alle Männer auf Lesbensex? Sind schwule Mädchen yaoi Fans und Slasher? Ist das so ne neumodische Erfindung? Oder warum haben wir da noch nie was von gehört?
Und warum haben wir da noch nie was von gehört, obwohl Magnus Hirschfeld bereits 1906 schwule Frauen und lesbische Männer beschreibt?
Können Heteros queer sein? Und was soll das ganz überhaupt?

Uli Meyer schreibt seit 2001 zu queeren Themen in der Popkultur, z.B. zu Geschlecht und Sexualität im Manga und Anime, Hongkong Film und US Underground Comic, und hält Vorträge an Universitäten und bei Film- und Comicfestivals.
Veröffentlichungen zum Thema:
2007 „Almost Homosexual – Schwule Frauen/ Schwule Transgender (GirlFags/Trans*Fags)“ in Liminalis 1 (wohl die international erste wissenschaftliche Auseinandersetzung mit girlfags).
2010 „Hidden in Straight Sight: Trans*gressing Gender and Sexuality via BL“ in: Boys Love Manga, Essays on the Sexual Ambiguity and Cross-Cultural Fandom of the Genre (vertieft das Thema im Kontext von Manga und Anime Fans).

Girlfags & Guydykes – Joke, Fetish or Queer Identity?
Are you kidding me? How can women be fags and men be dykes? Isn’t this just some kind of weird fetish? Or are they closeted transsexuals? Aren’t all men into dyke porn anyways? Girlfags – is that like slashers or yaoi fan girls? Is this some new fad? Why haven’t we heard about this before?
And why haven’t we heard about this even though sexologist Magnus Hirschfeld has described women who feel like male homosexuals and men who feel like female homosexuals in 1906?
Can straight people be queer? And why are we supposed to care?
These and other interesting questions will be answered by Uli Meyer.

Uli Meyer writes and lectures on queer tropes in pop culture, e.g. gender and sexuality in Manga and anime, Hong Kong flicks and US underground comics, since 2001, and has worked for diverse publishers, universities, film festivals and comic cons.
Publications with a girlfag/guydyke topic:
2007 „Almost Homosexual – Schwule Frauen/ Schwule Transgender (GirlFags/Trans*Fags)“ in Liminalis 1 (seems to be the first scientific text about girlfags internationally)
2010 „Hidden in Straight Sight: Trans*gressing Gender and Sexuality via BL“ in: Boys Love Manga, Essays on the Sexual Ambiguity and Cross-Cultural Fandom of the Genre (explores similar questions within the context of manga and anime fandoms)

Kontakt picoscript@yahoo.de
Bibliographie http://queertexts.blogspot.de/
Almost Homosexual (full text) http://www.liminalis.de/artikel/Liminalis2007_meyer.pdf
Hidden in Straight Sight http://www.amazon.com/Boys-Love-Manga-Ambiguity-Cross-Cultural/dp/078644195X/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1338192829&sr=8-1-spell

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.

Einladung zu Vortrag von Heinz-Jürgen Voß am 21.05.

Leider musste Dagmar Fink den Vortrag „Miss_verständnisse im Kino: Queere Weiblichkeiten zwischen Maskerade, Camp und Parodie“ gesundheitsbedingt kurzfristig absagen. Glücklicherweise konnten wir schnell Ersatz finden. Dr. Heinz-Jürgen Voß hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, den Termin zu übernehmen und einen Vortrag mit dem Titel „Intersex – nach der parteiischen Stellungnahme des Deutschen Ethikrates ‚Intersexualität‘ ist weiteres Streiten notwendig“ zu halten.
Die Veranstaltung findet um 19.00 in der Alten UB (Bismarckstraße 37) statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:
„Oft werden bei der Diagnose «Intersex» im Säuglings- und frühen Kindesalter operative und hormonelle Eingriffe vorgenommen, um ein möglichst eindeutiges Erscheinungsbild der Genitalien zu erreichen. Von den Interessensvertretungen der Intersexe werden diese Eingriffe als gewaltsam und traumatisierend beschrieben. Neue wissenschaftliche Ergebnisse zeigen ebenfalls massive Probleme der Behandlungen auf – der Deutsche Ethikrat berücksichtigte sie nicht für seine Anfang 2012 veröffentlichte Stellungnahme zum Umgang mit Intersexualität.
In dem Input werden kurz die neueren Ergebnisse aus den Jahren 2010 und 2011 zu den Ergebnissen der medizinischen Behandlungen und der Behandlungszufriedenheit vorgestellt. Angeschlossen werden sehr grundlegende Ausführungen, in denen die verbreitete Sicht kritisiert wird, Intersex als „Störung“ oder „Abweichung“ zu beschreiben. Stattdessen wird auf der Grundlage der aktuellen biologischen Theorien zur Geschlechtsentwicklung gezeigt, dass es sich bei Geschlechtsentwicklung um einen Prozess handelt, dessen Ergebnis offen ist. Es wird herausgearbeitet, dass die aktuellen biologischen Theorien in eine Richtung weisen, Individualität und Vielgestaltigkeit des Geschlechts anzuerkennen.“

Heinz-Jürgen Voß (Dipl. Biol., Dr. phil.) studierte an der Technischen Universität Dresden und der Universität Leipzig Diplom-Biologie (Abschluss 2004) und setze mit Studien in Philosophie, Geschlechterforschung und Sozialpolitik an der Universität Göttingen fort. Voß promovierte sich 2010 zur gesellschaftlichen Herstellung biologischer Geschlechtertheorien an der Universität Bremen. Die Dissertationsschrift „Making Sex Revisited: Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch-medizinischer Perspektive“ (Transcript, Bielefeld) wurde 2011 mit der Übersetzungsförderung „Geisteswissenschaften international“ ausgezeichnet. Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte und Ethik der Medizin und Biologie, der Queer Theorie und Diversity-Studien.
Veröffentlichungen: Intersexualität – Intersex: Eine Intervention (Münster 2012: Unrast; im Druck), Geschlecht: Wider die Natürlichkeit (Stuttgart 2011: Schmetterling), Making Sex Revisited: Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch-medizinischer Perspektive (Bielefeld 2010: Transcript).

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.

Einladung zu Vortrag von Constance Ohms am 07.Mai

Dr. Constance Ohms wird am 07.Mai einen Vortrag mit dem Titel „Das Fremde in mir – Gewalt in homosexuellen Beziehungen“ halten. Die Veranstaltung findet um 19.00 in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

In dem Vortrag geht Constance Ohms folgenden Fragen nach:

Gibt es überhaupt Gewalt in gleichgeschlechtlichen und trans* Beziehungen ?
* Wenn ja, warum wird darüber nicht gesprochen?
* Wenn ja, greifen die üblichen Erklärungsmuster von der Geschlechtsspezifik der Gewalt?
* Wenn ja, wie unterscheidet sich die Gewalt gegenüber heterosexuellen Paaren?
* Wenn ja, welche Anforderungen an Unterstützungssysteme stellen sich?

Zu Beginn und zum Abschluss des Vortrags wird jeweils ein Kurzfilm zu der Thematik gezeigt.

Dr. Constance Ohms leitet ein Forschungsinstitut des gemeinnützigen Vereins Broken Rainbow e.V. in Frankfurt am Main. Broken Rainbow e.V. wurde im Oktober 2002 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin. Schwerpunkte des Vereins sind Gewaltprävention und Antidiskriminierungspolitik und –arbeit. Broken Rainbow vertritt auf nationaler und internationaler Ebene die Interessen lesbischer Frauen. Das internationale sozialwissenschaftliche Forschungsprojekt in Frankfurt befasst sich mit Hasskriminalität, d.h. Gewalt gegen lesbisch lebende Frauen, und der Gewalt in lesbischen Partnerinnenschaften.
1993 publizierte Constance Ohms den Band „Mehr als das Herz gebrochen. Gewalt in lesbischen Beziehungen“. Es folgten zahlreiche weitere Veröffentlichungen zu dem Thema, zuletzt 2008 die soziologische Studie „Das Fremde in mir: Gewaltdynamiken in Liebesbeziehungen zwischen Frauen. Soziologische Perspektiven auf ein Tabuthema“.

Einladung zu Vortrag von Dr. Heiko Motschenbacher

Dr. Heiko Motschenbacher wird einen Vortrag mit dem Titel „Queer Explorations in Language and Linguistics“ halten.
Dieser findet am 30.01.2012, um 19 Uhr, im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34, Gießen) statt. Der Vortrag wird von 2 Gebärdensprachdolmetscher_innen simultan in deutsche Gebärdensprache gedolmetscht. Der Saal ist nicht rollstuhlgerecht. Die Vortragssprache ist Deutsch.

„Der Vortrag präsentiert zunächst eine Einführung in die Hauptströmungen der Forschung im Bereich „Sprache, Geschlecht und Sexualität“, um vor diesem Hintergrund die junge Forschungsrichtung „Queer Linguistics“ zu positionieren. Im Anschluss werden zentrale Fragestellungen dieses Ansatzes dargelegt, der sich als kritische Heteronormativitätsforschung aus linguistischer Perspektive versteht. Die kritische Herangehensweise der Queeren Linguistik an das Thema Geschlechtsbinarismus wird dann durch eine Fallstudie zu koordinierten Nominalphrasen, die aus einer weiblichen und einer männlichen Personenreferenzform bestehen (z.B. women and men, a boy or a girl), dokumentiert. Anhand von englischen Sprachdaten aus dem British National Corpus (BNC) wird aufgezeigt, welchen Einfluss die Faktoren Geschlecht, Phonologie, Morphologie und Frequenz auf die Reihenfolge der beiden Koordinationsglieder haben und welche diskursiven Konsequenzen eine solche Aufteilung in Frauen und Männer mit sich bringt.“

Dr. Heiko Motschenbacher studierte Anglistik und Klassische Philologie an den
Universitäten Bamberg und Frankfurt. Seit 2006 lehrt er am Institut für England- und Amerikastudien der Johann Wolfgang Goethe-Universität Englische Linguistik mit den soziolinguistischen Schwerpunkten „Sprache & Geschlecht“, „Sprache & Sexualität“ und „Europäische Sprachpolitik“. Seine Dissertation „Women and Men Like Different Things? – Doing Gender als Strategie der Werbesprache“ beschäftigt sich mit der kritischen Hinterfragung der sprachlichen Herstellung geschlechtlicher Differenz am Beispiel der Werbung. Für diese Arbeit wurde Motschenbacher im Dezember 2006 mit dem Cornelia Goethe Preis der Universität Frankfurt ausgezeichnet. Sein aktuelles Forschungsprojekt lautet “Language and European Identity Formation”.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.

Weitere Informationen zur queeren Ringvorlesung finden sich auf www.queere-ringvorlesung.de

Einladung zu Vortrag von Steffen K. Herrmann im Rahmen der queeren Ringvorlesung

Wir laden euch hiermit herzlich zum sechsten Vortrag der queeren Ringvorlesung ein.
Steffen Kitty Herrmann wird sich in seinem Vortrag mit der Macht von Sprache und Worten auseinandersetzen. Titel des Vortrags lautet: „Verletzende Worte. Sprachliche Gewalt und Sozialer Tod.“
Der Vortrag findet am 16.01.2012, um 19 Uhr, im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34, Gießen) statt. Der Vortrag wird von 2 Gebärdensprachdolmetscher_innen simultan in deutsche Gebärdensprache gedolmetscht. Der Saal ist nicht rollstuhlgerecht. Der Vortrag wird gefilmt werden.

Den vollständigen Ankündigungstext und weitere Informationen findet ihr auf www.queere-ringvorlesung.de

Einladung zu Vortrag von Amantine im Rahmen der queeren Ringvorlesung

Amantine wird sich in seinem_ihren Vortrag mit genderspezifischen Aspekten und anti-patriarchalen Kämpfen in den Häuserbewegungen in der BRD und Westberlin auseinandersetzen. Titel des Vortrags lautet: „Gender und Häuserkampf“.
Der Vortrag findet am 19.12.2011, um 19 Uhr, im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34, Gießen) statt.

Weiter Informationen, wie den Ankündigungstext, finden sich auf www.queere-ringvorlesung.de